So werden IP-Netze schneller

Nahezu jeder gebraucht das Wort Breitband - aber meinen auch tatsächlich alle das gleiche?

Sprach man in den 90ern gerne von der "Datenautobahn" Internet, so dreht sich nun quasi alles um deren mehrspurigen Ausbau. Doch tatsächlich bedeutet Breitband nicht, dass die Kabelstränge des World Wide Web schlicht an Umfang zunehmen und daher breiter werden. Band steht also nicht für das Kabel, sondern vielmehr für "Frequenzband". Über diese Frequenzen werden die Daten übermittelt.

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Das Synonym für Highspeed

Bandbreite bezeichnet den Abstand zwischen zwei dieser Frequenzen - je weiter diese auseinander liegen, desto mehr Daten können übertragen werden und desto schneller verläuft die Übertragung selbst. Das Wort Breitband ist im Sprachgebrauch mittlerweile zu einem Synonym für die höhere Geschwindigkeit der gesendeten und empfangenen Daten geworden.



Von ISDN zu DSL

Eng verbunden mit dieser Beschleunigung sind die drei wichtigen Buchstaben D, S und L. Sie stehen für Digital Subscriber Line, was soviel wie digitale Teilnehmer-Anschlussleitung bedeutet. Durch diese werden die Daten mit einem Vielfachen der Geschwindigkeit transportiert, zu der die "Schmalbandtechnologie" ISDN in der Lage wäre.

 

Highspeed und Tempolimit

Sagt man DSL, so war bislang die Technik ADSL gemeint. A wie asymmetrisch weist darauf hin, dass die Daten schneller empfangen, als versendet werden können. Über die Distanz vom Anbieter von Inhalten im Netz, hin zum Kunden, sausen die Daten dann wie auf einer Datenautobahn mit Höchstgeschwindigkeit. Auf dem Weg vom Kunden zurück herrscht dort allerdings ein striktes Tempolimit.

 

Maßgeschneiderte Technik

Das aktuelle Hochgeschwindigkeitsnetz der Deutschen Telekom AG basiert auf der VDSL-Technik. Wobei V für Very high bitrate steht, da ist der Name Programm. Theoretisch könnten die transportierten Daten mit dieser Technik in beide Richtungen mit gleicher Geschwindigkeit fließen und das rasend schnell. Das Netz der Telekom ist auf den Bedarf des Kunden abgestimmt und hält ein Verhältnis von etwa zehn zu eins ein. Also erreichen ihn Daten zehnmal schneller, als er sie versendet. Das macht Sinn, da er in erster Linie Konsument ist, der im Internet surft oder das Fernsehprogramm nutzt und nicht Anbieter.

 

Allein mit Kupfer geht es nicht

Aber auch im Erdreich vollzieht sich ein Wechsel. ADSL-Technik hat eine herkömmliche Telefonleitung genutzt, die so genannte Kupfer-Doppelader. Werden jedoch gleichschnelle Signale über einen Strang aus solchen Leitungen gesendet, so sinken dadurch Reichweite und Geschwindigkeit der Datenübertragung.

 

Glasfaser und Kupfer gemeinsam

Die Lösung dieses Problems heißt Glasfaser. Das moderne Hochgeschwindigkeitsnetz der Telekom für VDSL ist ein Hybridnetz aus Glasfaser und Kupfer. Kupferleitungen überbrücken jetzt nur noch die so genannte Letzte Meile bis zum Kunden, das Herz des Netzwerks ist aus Glasfaser - dem Stoff aus dem die Geschwindigkeitsträume sind.

 

Quelle: Deutsche Telekom AG